Für Kinderurologie empfohlen
„Sehr geehrte Frau Kindt, gsrteen sah ich Sie im Kf6llner Treff und meine Gedanken waren sofort bei meiner Schwester. Ich selbst habe meine Mutter in meiner Kindheit und viele jahre danach gehasst. Als sie aber auf Grund einiger Krankenhausaufenthalte meinen Sohn nahm und ich sah, wieviel Liebe sie ihm gab, habe ich alles so genommen, wie es war. Meinen Vater habe ich fcber ALLES geliebt und er vere4nderte sich so sehr im Alter, das es schwierig war mit ihm. Meine Mutter pflegte meinen Vater und nach dem er starb he4tte ich ihr noch ein paar unbeschwerte schf6ne Jahre gewfcnscht. Aber der Krebs hatte sich schon breit gemacht und mein Mann und ich versuchten zwischen den Chemos mit ihr zu wunderschf6nen Orten zu fahren. Ich erlebte meine Mutter voller Gfcte, liebevoll, fragend. Es ging immer um meine Schwester. Warum ist die Regina so? Erinnerst Du Dich Mama, als sie einen Fahradunfall hatte, was Du zu Ihr gesagt hast? Sie erinnerte sich und es viel ihr ein was sie he4tte sagen sollen. Viele Beispiele hat sie aufgearbeitet. Ich konnte mir nun inzwischen erkle4ren, warum sie war, wie sie war. Der Krieg und die Nachkriekszeit mit allem was in ihrem Umfeld geschehen ist, 20 Jahre und ein Kind wie mich, dass nur krank war, he4dflich aussah durch das Schielen, und ste4ndig Verletzungen vom Fallen. Meine Schwester, das Pdcppchen, welches fcberall mit hin genommen werden konnte, weil sie nett aussah. Aber dann kam der ersehnte Junge nach 10 Jahren und die Hauptrolle viel auf ihn. Solange ich die Btreuung und den Haushalt fcbernahm, war das noch ertre4glich ffcr meine Schwester, aber mit 15 verschwand ich und zog mit der pflegebedfcrftigen Oma zusammen, damit zu Hause mehr Ruhe in der viel zu kleinen Wohnung einzog. Nun Mudfte meine Schwester ran und sie warf mir vor einiger Zeit vor, ich he4tte sie im Stich gelassen. Sie war nicht in der Lage meiner Mutter im Sterbebett zu vergeben. Me9ine Mutter bat sie um Vergebung. Auch ich habe meiner Mutter eine Absage erteilt. Sie wollte, dass ich mich um meine Geschwister kfcmmere und ich konnte nur sagen, mache Du Deinen Frieden mit der Regina. Ich habe nicht mehr die Kraft mich weiter von ihr verletzen und beleidigen zu lassen. Es tat weh. Alles sieht meine Schwester aus ihrer Sicht, bis heute hat sie nicht gelernt, sich auf den Stuhl des anderen zu setzen. Und das hfcbsche Me4dchen hat nur noch ein verbittertes Gesicht. Ich denke oft an meine Mutter, nicht mit Groll, nein ich bin dankbar sie noch versf6hnlich erlebt zu haben und ich he4tte mir gewfcnscht sie noch eine Weile zu haben. Die Zeit der Krankheit war eine schwere und doch die schf6nste Zeit mit meiner Mutter und ich glaube, meine Schwester kann nicht damit umgehen, wie weh sie der Mutter tat. Sie wird es nicht wissen, aber ihr Unterbewudftsein wird ste4ndig erinnern. Ich wfcnsche Ihnen, dass Sie alles nehmen wie es ist. Denn niemand kann den anderen Menschen e4ndern. Nur Ihre Tochter allein kann reifen und durch ihr eigenes Leben Erfahrungen machen, die sie eventuell zu Ihnen zurfcck ffchrt. Es sei denn sie ist eine Borderliner. Mit herzlichen Grfcdfen S. I.”