Für Prophylaxe und Vorsorge empfohlen
„Liebe Frau Kindt,mit diesem Schicksal lebe ich auch seit 3 Jahren. Die Scham, darfcber zu reden ist wohl darin begrfcndet, dass man sich lssbet ffcr diese Situation verantwortlich macht. Es ist hart und es vergeht kein Tag, an dem die Gedanken und die Trauer fcber den Verlust nicht pre4sent sind. Besonders schwer, wenn man alleinerziehend war und meinte, alles richtig zu machen. Ich denke, wenn man alleinerziehend ist, ganzte4gig arbeitet um Studium und Ausbildung von 2 Kindern finanzieren zu kf6nnen, bleibt wenig Ne4he und Gemeinsamkeit ffcr die Kinder fcbrig. Bedingt durch ste4ndige dcberforderung und Unerfahrenheit in Bezug auf die ersten Anzeichen und Warnsignale von Seiten der Kinder reagiert man nicht entsprechend. Man hat absolut keine Chance, etwas richtig zu machen. Durch diese Erfahrung des Verlassenwerdens von meiner Tochter und das ebenfalls sehr distanzierte Verhalten meines Sohnes habe ich mich vf6llig isoliert. Es war ein schleichender Prozess. Man bildet sich ein, schlecht zu sein (wie sollen andere mich mf6gen, wenn meine eigenen Kinder mich ablehnen!!). Es ist ein einziges, nicht enden wollendes Horrorszenario und es raubt jede Energie und Lebensfreude. Wie oft der Versuch anzurufen, um dann doch schnell wieder aufzulegen, aus Angst, der ne4chsten verbalen Attacke ausgesetzt zu sein. Und warum .?? Die Mfche, mir das zu sagen, hat sich meine Tochter nie gemacht. So bleibt man zurfcck gefangen in vf6lliger Hilflosigkeit. Vielleicht finde ich in Ihrem Buch Erkenntnisse, die mir helfen. Ihnen meinen Respekt ffcr den Schritt in die d6ffentlichkeit, alles Gute und liebe Grfcdfe.Erika Weber”