Der menschliche Körper ist ein gigantisches Chemiewerk, das Tag für Tag seinen Dienst tut. Kaum einer macht sich Gedanken darum, wie es funktioniert, bis ein Organ plötzlich nicht mehr richtig seine Arbeit verrichtet oder sie ganz einstellt. Dann gilt höchste Alarmstufe. Zu den wichtigste Organen gehören auch die Nieren. Ihnen wird leider oft zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl sicher jeder einmal von seiner Groß- oder Urgroßmutter den Hinweis bekommen hat, dass er seine Nieren warm halten soll.
Kein Wunder, sind doch die Nieren die Kläranlage des Körpers. Jede Flüssigkeit, ob Wasser, Kaffee, das geliebte Bierchen oder Hochprozentiges - an den Nieren kommt kein Getränk vorbei. Sie sorgen dafür, dass Schad- und Giftstoffe aus der Flüssigkeit herausgefiltert und mit körpereigenem Wasser ausgeschieden werden. Dies geschieht über die Harnblase, die Haut, durch die Absonderung von Schweiß, oder über die Atemluft.
Um Erkrankungen vorzeitig auszuschließen oder behandeln zu können, werden beim Mann im Rahmen einer urologischen Komplettvorsorge Niere, Blase und Prostata, Penis, Hoden und Harnleiter untersucht. Auch der Harnstrahl und die Blasenentleerung werden überprüft. Der PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) gibt Hinweise auf Prostatakrebs und wird durch Blutabnahme ermittelt. Auch die Urinuntersuchung gehört zur urologischen Prävention. Blut im Urin kann beispielsweise ein wichtiges Indiz für Harnleiter-, Blasen oder Nierenkrebs sein.
Für Blasenleiden und Harnwegsinfekte hat sich eine ganze Reihe von Arzneipflanzen als Therapieoptionen bewährt. Neben einheimischen Klassikern wie Birke, Brennnessel, Wachholder und Schachtelhalm gibt es auch Newcomer wie Cranberry, Gewürzsumach oder Sägepalme aus den USA sowie Orthossiphon aus der asiatischen Volksmedizin. Gerade für die Selbstmedikation sind die pflanzlichen Urologika von zentraler Bedeutung.
Auch bei Reizblase, zur Prophylaxe nach Harnwegsinfekten und zur Vorbeugung von Nierengrieß sind pflanzliche Mittel weit verbreitet. Weitere typische Einsatzgebiete für Pflanzenheilmittel Prostatavergrößerung (BPH) und entzündliche Prostataerkrankungen.
Vielen Männern ist es unangenehm, sich ihre Intimzone untersuchen zu lassen. Doch dazu besteht kein Grund, geht es doch um die eigene Gesundheit. Wer dennoch unsicher ist, sollte sich vom Arzt oder der Ärztin seines Vertrauens die genaue Vorgehensweise vor der Durchführung erläutern lassen. Denn die Untersuchung ist eine Chance, sich die Freuden des Lebens dank blühender Gesundheit noch lange zu erhalten.
Letzte Aktualisierung am 29.09.2011.