Mit über 58.000 Neuerkrankungen in Deutschland steht Prostatakrebs nach Lungen- und Darmkrebs an dritter Stelle der bei Männern zum Tode führenden Krebserkrankungen. Diese Zahl sollte eigentlich eine aufrüttelnde Wirkung haben. Dennoch nutzen nach wie vor nur rund 15 bis 20 % aller Herren die über die gesetzlichen Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen. Um das Risiko möglichst niedrig zu halten, sollte ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig an der Krebsfrüherkennung teilgenommen werden. Neben der Tastuntersuchung mit dem Finger über den Darm können mithilfe eines Bluttests auch kleinere Tumore im Inneren der Prostata entdeckt werden.
Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist also immer der richtige Schritt. Wichtig ist, eine Veränderung frühzeitig zu erkennen. Dann sind die Heilungschancen bei dieser Krebsart sehr gut. Wem die Tastuntersuchung unangenehm oder peinlich ist, sollte auf jeden Fall den PSA-Wert im Blut einmal im Jahr bestimmen lassen. PSA (Prostata-spezifisches Antigen) ist ein Eiweiß, das von der Vorsteherdrüse gebildet wird. Ein erhöhter Wert ist immer ein möglicher Hinweis auf Prostatakrebs. Doch die Veränderung der Prostata muss nicht immer bösartig sein. Das Prostata-Adenom, eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, kann ebenfalls zu einer Erhöhung des PSA-Wertes im Blut führen. Es wird dabei am häufigsten und vor allem bei älteren Männern festgestellt und führt häufig zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Eine sorgfältige, weitere Abklärung der Ursache ist bei auffälligen Blutwerten in jedem Fall notwendig.
Bisher gibt es keine gesicherte Möglichkeit der Vorbeugung. Auch über die Ursachen der Entstehung eines Prostatakarzinoms gibt es keine fundierten Erkenntnisse. Umso wichtiger ist deshalb die regelmäßige Prävention, um einen möglichen Krebs rechtzeitig zu erkennen. Die Heilungs- und Überlebenschancen sind dann am höchsten. Das sollte die Entscheidung leicht machen, die Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig in Anspruch zu nehmen.
Letzte Aktualisierung am 29.09.2011.