Präventionsmedizin gewinnt vor allem im Hinblick auf die Zunahme der Lebenserwartung mehr und mehr an Bedeutung. Doch sie nützt ur, wenn ihr Sinn erkannt und sie regelmäßig in Anspruch genommen wird. Vor allem Männer haben damit so ihre Probleme. Obwohl gerade sie es sind, die von Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Krebs, Demenz und sogar von Osteoporose betroffen sind. Auch wer ehrlich ist, wird zugeben müssen, dass an diesem teilweise bedrohlichen Gesundheitszustand nicht immer nur die Gene schuld sind. Ebenso spielen auch Ernährung, Lebensstil und Umwelt eine Rolle. Mit dieser Erkenntnis fällt es jedoch trotzdem vielen Menschen schwer, ihre Gewohnheiten aufzugeben und das Leben umzukrempeln. Denn was dem Bekannten hilft, muss ja nicht zwangsläufig auch bei einem selbst funktionieren.
Gut, dass die Medizin auch auf die Gene zurückgreifen kann. Durch die Entschlüsselung des menschlichen Gednoms hat sich die moderne medizinische Diagnostik grundlegend verändert. Mit Kenntnis der Genkonstellation können Mediziner individuelle Risikofaktoren erkennen und rechtzeitig gegensteuern. Nur wer seine individuellen Risiken kennt, kann eine maßgeschneiderte Prävention einleiten Genetischen Tests der Polymorphismen (winzige Genvariationen) machen es möglich, eine Veranlagung für bestimmte Krankheiten festzustellen. Durch diese Erkenntnis kann auch der Mann die Verantwortung für eine gezielte Gesundheitsfürsorge selbst in die Hand nehmen.
Jedoch sind nur zu einem Drittel die Gene für Krankheiten verantwortlich. Zwei Drittel werden durch den Lebensstil bestimmt. Der Test selbst ist ein Klacks, denn es werden per Abstrich Zellen aus der Mundschleimhaut entnommen und untersucht. Eine Wiederholung ist nicht notwendig, da sich das Genprofil nicht verändert. Mit dem Test kann der Arzt Risiken erkennen und individuelle Therapiemaßnahmen einleiten. Je nach Verdacht werden auch unterschiedliche Genvarianten zurate gezogen. Unter anderem können folgende Gesundheitsrisiken festgestellt werden: Herzkrankheiten/Herzinfarkt, Bluthochdruck, Gefäßverkalkung/Schlaganfall, Thrombose- und Osteoporose-Risiko.
Dieser Test lohnt sich vor allem dann, wenn in der Familie bereits Herzinfarkt, Schlaganfall, Prostatakrebs, Alzheimer oder Diabetes vorgekommen ist. Rauchende, übergewichtige und stark unter Stress stehende Männer sollten ebenfalls diesen kleinen Gentest durchführen lassen. Gewissheit kann den entscheidenden Anstoß geben, sein Leben endlich neu zu ordnen - für eine gesündere Zukunft!
Letzte Aktualisierung am 29.09.2011.