Haarausfall wird in der heutigen Vorstellung einer idealisierten Welt der oberflächlichen Schönheit nicht selten mit dem Verlust von gesellschaftlichem Ansehen und Erfolg beim anderen Geschlecht verbunden beziehungsweise gleichgesetzt. Dabei kann Haarausfall sowohl durch bestimmte Faktoren und Lebensumstände, zum Beispiel Stress oder die Einnahme eines Medikaments, verursacht werden, als auch genetisch bedingt sein. Ererbter Haarausfall ist nicht „heilbar", lässt sich im besten Falle verlangsamen. Andere Arten des Haarausfalls können durch bestimmte Medikamente, Shampoos oder Pflegeöle bekämpft werden. Auch die richtige Ernährung spielt eine Rolle: nicht selten führt eine ungesunde und unausgewogene Essweise zu Mangelerscheinungen und daraus resultierendem Haarverlust.
Eine Kopfwäsche mit bestimmten Kräutermischungen kann beispielsweise das Ausgehen der Haare verlangsamen oder stoppen. Entsprechende Hinweise und Produkte erhalten Betroffene etwa in der Apotheke. Auch die Behandlung mit Rizinusöl kann dafür sorgen, dass dünne behaarte oder kahle Stellen auf dem Kopf nicht größer beziehungsweise noch lichter werden. Vermischt mit Zitronensaft, Franzbranntwein und einem Eigelb lässt sich ohne viel Aufwand ein Pflegeprodukt selbst in den eigenen vier Wänden herstellen und auf die betroffenen Kopfstellen durch gleichmäßiges Einmassieren auftragen. Nach kurzer Einwirkzeit sollte dann die Pflegemischung gründlich ausgespült werden.
Die Naturheilkunde kennt noch andere Wirkstoffe und Mittel, die gegen Haarausfall helfen sollen. So wird der Klette nachgesagt, sie begünstige den Haarwuchs. Gleiches gilt für die Brennessel, die ebenfalls die Erneuerung des Haarschopfes vorantreiben soll. Wer unter Haarausfall leidet, sollte sich fachlichen Rat bei seinem Frisör und/oder Arzt einholen und mögliche Ursachen klären. Denn der Verlust der Haare kann auch Anzeichen einer bisher nicht diagnostizierten Erkrankung sein.
Ansonsten kann es den Ausfall zumindest verlangsamen, wenn man beim Haarewaschen einige einfache Tipps beherzigt. So sollte man Shampoo, Spülung und andere Pflegeprodukte nicht allzu rabiat einmassieren und auswaschen, sondern eher vorsichtig und sanft mit der fragilen Kopfbehaarung umgehen. Im Fachhandel und beim Frisör gibt es besonders milde Produkte zu kaufen, die weniger aggressiv reinigen und die Haare schonen. Nach dem Waschen sollte man darauf verzichten, den Kopf fest trocken zu rubbeln. Stattdessen genügt vorsichtiges trockentupfen mit einem weichen Frotteehandtuch und anschließendes Lufttrocknen. Sollten es die Eile oder allzu kalte Außentemperaturen gebieten, das Haar zu föhnen, sollte der Föhn auf eine möglichst niedrige Temperaturstufe eingestellt werden. Zu heißes Föhnen nämlich schädigt die Haare zusätzlich und begünstigt deren Ausgehen. Wer zu Haarausfall neigt, muss zudem kritisch hinterfragen, ob er seine Haare färben oder tönen möchte. Auch dies ist eine besondere Strapaze - schon für gesundes Haar.
Letzte Aktualisierung am 04.05.2011.