Männer. Adam soll einst nicht zu der sanften Art von Mann gezählt haben, fand allerdings nicht nur in der verführerischen Eva eine zeitliche Gespielen, sondern auch in Lilith. Sie, das lüsterne Weib, wollte sich dem Herrn der Schöpfung nicht unterordnen, was ihrer Beziehung allerdings wohl nicht geschadet hat. Feuer und Wasser, so könnte man bis heute die beiden Medaillenseiten von Mann und Frau bezeichnen, jedoch wer welchen Part einnimmt bleibt immer wieder offen.
Femme fatale, kleines zierliches Püppchen, aufgepolsterte Diva oder graues Mäuschen. Frauen durchlaufen verschiedene Veränderungen in ihrem Leben und setzen nicht zuletzt all ihre Reize geschickt in der Männerwelt ein. Inspiriert durch mediale Vorbilder, die sich der Frau von heute via Fernsehen, Plakaten, Kinofilmen und Internetpräsenz aufzeigen, wirken Frauen anders als noch vor einhundert, fünfhundert oder tausend Jahren. Imitierend versuchen sie so manchen kleinen noch vorhandenen Unterschied zum Mann wegzuwischen. Stärke zeigen ohne die rot lackierten Fingernägel zu verstecken oder Durchsetzungskraft im Alltag beweisen, allerdings nicht ohne die gefärbten langen Haare nach hinten zu werfen, unterliegen heutige Frauen nur noch selten einem männlichen Despoten.
Auch Männer unterliegen der veränderten Erziehung und einem neuen Männerbild, obwohl die wenigsten als Georg Clooney oder Brad Pitt durch die Gegend laufen. Der starke Ritter oder der rettende Prinz gibt es im 21. Jahrhundert nur noch in der Fantasie, nicht zuletzt in derjenigen von vielen Frauen, denn so ein bisschen gerettet werden, hat schon was. Der Mann von heute hingegen kann und darf Schwäche zeigen, sich verführen lassen anstatt ständig zu erobern und unternimmt so manches damit heutige Evas auch ja auf sie aufmerksam werden. Von einer alltäglichen Schönheitspflege über den regelmäßigen Besuch im Fitnessstudio bis hin zu der einen oder anderen Korrektur der äußerlichen Hülle dank Schönheitsoperation, ist bei Adam volles Programm angesagt. Und Eva? Sie steht dem in nichts nach und pimpt sich, um es mal in der modernen Sprache auszudrücken, bis ins hohe Alter mit gesunder Ernährung, Terminen bei der Kosmetikerin oder mit stundenlangen Walkingtouren mit der besten Freundin.
Betrachtet man sich all das Verhalten und Treiben zwischen heutigen Adams und Evas, dann wird eines sehr offensichtlich: Grundsätzlich hat sich seit der Entstehung von dem ursprünglichen biblischen Pärchen nichts verändert. Der kleine Unterschied ist und bleibt vorhanden, denn bei einer genaueren Betrachtung bleibt der Mann mit all seinen Fähigkeiten und Eigenarten eben doch ein Mann und Frau das Weibchen, wenn auch mit so manchem männlichen Merkmal. Keine wirkliche Erkenntnis, allerdings bestens dazu geeignet sich seiner selbst bewusst zu werden, Abstand zu nehmen irgendwelchen Vorbildern nachzueifern und authentisch mit seinem Geschlecht den eigenen Nachkommen einen Wink zu geben, wie das Miteinander zwischen Männlein und Weiblein funktioniert. Denn dass es funktioniert zeigt sich durch die Tatsache, dass es uns alle im 21. Jahrhundert noch gibt.
Letzte Aktualisierung am 20.01.2011.