Die meisten Sportler wissen über die leistungsfördernde Funktion von Proteinen. Eiweiße haben in vielen Bereichen des Sports eine besondere Bedeutung, auf welche im folgenden näher eingegangen werden soll.
Eiweiße zur Regeneration nach dem Training
Eiweiße wirken sich nicht nur unterstützend auf die Regeneration nach dem Training aus. Sie helfen das Immunsystem zu stärken. Daher greifen viele Leistungssportler zu der vier- bis fünffachen Eiweißmenge, welche für einen Normalbürger, welcher keinen Extremsport betreibt, notwendig ist.
Auch um an Masse oder Kraft zuzulegen wird ein Proteinüberschuss benötigt. Ebenfalls werden Proteine zum Fettabbau während einer Diätphase verwendet, um die Muskelmasse nicht stagnieren zu lassen.
Proteinkonzentrate und deren Wirkung
Um die großen Mengen an Proteinen aufnehmen zu können, werden sogenannte Proteinkonzentrate benötigt. Das wohl bekannteste Konzentrat mit höchster Wirkung ist das Whey-Protein. Dieses wird aus Milch gewonnen. Daher besitzt es eine sehr hohe biologische Wertigkeit. Der Körper verarbeitet dieses Protein, aufgrund des kurzkettigen Aufbaus sehr schnell.
Weiterhin ist das Whey Protein qualitativ sehr hochwertig. Die biologische Verfügbarkeit, gibt an wie hochwertig Eiweiß ist. Als hochwertigstes Eiweiß wurde das Ei-Eiweiß als Referenzwert mit 100 angegeben. Whey-Protein hat ebenfalls eine Wertigkeit von 100. Um die Wertigkeit zu bestimmen, existiert eine zweite Variante namens PDCAAS (protein digestibility-corrected amino acid score). Dieser Wert bestimmt, inwiefern das Protein in seiner Zusammensetzung mit dem Körper übereinstimmt. Proteine, die die Übereinstimmung kaum bis gar nicht erfüllen, haben sehr niedrige Werte. Den Maximalwert von 1,00 erreicht neben dem Hühnerei auch das Whey-Protein.
Das Whey-Protein unterstützt die anabolen Reaktionen im Körper. Dadurch wird der Proteinabbau und die Proteinsynthese im Körper schlagartig stark beschleunigt. Außerdem werden durch Whey Aminosäuren in kürzester Zeit zur Verfügung gestellt. Letztlich ist auch die Verdaulichkeit von Whey-Protein ein großer Vorteil. Die vielen Wachstumsfaktoren und Immunglobuline fördern das Muskelwachstum und die Gesundheit zusätzlich.
Das WPC (Whey protein concentrate)
Das Molkenproteinkonzentrat hat ebenfalls einen mit 80 % sehr hohen Anteil an Proteinen. Das WPC (Whey protein concentrate) hat aber auch einen sehr hohen Anteil an Lactose und Fett. Dies ist gerade bei Kraftsportler unerwünscht. Weiterhin ist das WPC nicht nur schlecht verdaulich, sondern kann im Extremfall zur Verunreinigung der Haut führen. Das WPC ist die günstigste Proteinquelle und wird auch als Zusatz in Süßigkeiten verwendet.
Dazu werden ganz im Gegensatz Isolate in einem besonderen Herstellungsverfahren produziert. In diesem werden Fett und Lactose zum großen Teil entzogen. Damit wird ein fast reines Eiweiß-Isolat hergestellt. Darum sind Isolate auch sehr teuer.
Das Milchproteininsolat (MPI)
Das MPI ist eine Mischung aus Molke (Whey) und Casein. Mit etwa 80 % Casein verbindet diese Mischung ein schnell verfügbares mit einem langkettigen, langsam verfügbarem Eiweiß. Auch preislich stellt dieses Protein einen Kompromiss dar. Es ist nicht ganz so teuer wie das Whey-Protein, aber trotzdem hochwertiger wie das WPC.
Das Casein (Micellar Casein)
Das Micellar Casein ist eine natürliche, undenaturierte Form des Caseins. In dieser Form wird es auch in der Milch vorgefunden. Die Gewinnung des Caseins erfolgt durch biologische Verfahren. Damit stellt das Casein eine Möglichkeit dar, das Muskelwachstum auf natürliche Weise zu begünstigen. Weiterhin ist die Verdaulichkeit von Casein sehr gut. Dies ist den bioaktiven Milchpeptiden, die beim Herstellungsverfahren übrig bleiben zu verdanken.
Fazit
Wenn ein Protein angeschafft wird, sollte es vorher genau unter die Lupe genommen werden. Die Etiketten auf den Verpackungen sind oft viel versprechend und blendend. Nur durch die richtige Wahl des Proteins, kann ein langfristiger, gesunder Muskelaufbau gewährleistet werden.
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