Die Trendsportart Wakeboarden ist eine Zusammenfassung von Wellenreiten, Surfen und Snowboarden. Seit Beginn der 90er Jahre gibt es diesen Sport in den USA und seit einigen Jahren beginnt auch der Siegeszug in Europa. Schon im deutschsprachigen Raum hat sich die Zahl der Aktiven inzwischen auf rund 200.000 erhöht.
Um den Sport ausführen zu können, braucht man wie beim Wasserski eine „Zugmaschine". Das kann entweder ein Boot sein oder eine spezielle Liftanlage. Die Heckwelle des ziehenden Bootes wird genutzt, um die Sprünge durchzuführen. Wer ein gutes Gleichgewichtsgefühl hat, kann das schnell erlernen. Jeder, die Skifahren kann oder Snowboarden, Surfen oder Skaten, wird es ohne Probleme können. Die Wakeboarden ist wie Snowboarden auf dem Wasser. Man rast mit einem Board über den See, was sich zunächst in der kalifornischen Brandung als super Spaß herausstellte. Entstanden ist das heute verwendete Board durch Veränderungen eines Surfbretts, das zunächst mit Booten über das Wasser gezogen wurde. Allerdings waren die Bretter dafür zu lang und so überlegte man nach Alternativen. Der Besitzer einer Wasserski-Firma erfand schließlich das heutige Sportgerät und rief eine „Pro Wakeboard Tour" ins Leben. Diese Art des Wettbewerbs erweiterte sich von Jahr zu Jahr. Vor allem die Fans des Sports aus Amerika und Australien sind hier begeistert dabei.
Der Unterschied zum Wasserski ist vor allem, dass man sich nicht hauptsächlich an der Wasseroberfläche orientiert, sondern viel in der Luft agiert. Die Welle, die das Zugboot macht, ist der Absprung für Flips und Rotationen, Saltos und Sprünge. Der technische Schwierigkeitsgrad ist hier zwar entscheidend, aber genauso wird auf Kreativität geachtet. Ähnlich des Eiskunstlaufs geht es um Ausdruck und Eleganz. Da man eine möglichst hohe Welle für kraftvolle Sprünge braucht, hat man spezielle Boote entwickelt, die eine große Welle hinterlassen. In Europa wird als Zugobjekt oft ein Lift benutzt. Allein in Deutschland sind von diesen Liftanlagen 55 installiert. Diese haben den Vorteil, dass sie zugleich 8 Personen ziehen können, wodurch es kostengünstiger wird als mit dem Boot. Allroundtalente und Athleten mit besonderen Fähigkeiten gibt es auch bei diesem Sport. Für einen Anfänger ist der Start nicht ganz leicht. Wer noch nie auf einem Board gestanden hat, muss eventuell mit Gleichgewichtsschwierigkeiten rechnen. Aber das vergeht schnell. Der Sport kann relativ zügig erlernt werden.
In den USA hat es das Wakeboarden zu einer bekannten Sportart gebracht. Fernsehberichterstattungen gibt es ebenso wie viele andere medienwirksame Veranstaltungen. Da man in den USA ein Boot geradezu auf jedem See zu Wasser lassen darf, kann der Sport an unzähligen Stellen ausgeübt werden. Jährlich steigt die Zahl der weltweiten Liftanlagen. Wakeboarder fahren im Winter gern dorthin, wo sich die Szene allmählich anfängt durchzusetzen, wie Thailand, Manila oder Australien. Diese sind dadurch zu beliebten Reisezielen für die Sportler geworden.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2012.