Der Muskelkater gehört wohl zu den verbreitetsten und bekanntesten Sportverletzungen, wobei es nicht ganz klar ist, ob es ich wirklich um eine Sportverletzung handelt. Jeder, der nur einmal im Jahr für 2 Wochen in den Skiurlaub fährt und sich nicht entsprechend vorbereitet hat, kann darüber sein Leid klagen. Ein Muskelkater tritt immer dann auf, wenn ein oder mehrere Muskelpartien ungewohnt hohen Belastungen ausgesetzt sind.
Nach heutiger Expertenmeinung entsteht der Muskelkater durch kleinste Risse im Muskelgewebe. Dabei führen exzentrische Belastungen, das heißt beim Skifahrer das ständige abfedern in der hockenden Stellung eher zu Muskelkater, als konzentrische Belastungen, wie sie z.B. beim Abdrücken aus dem Liegestütz auftreten. Weder Massagen noch Dehnübungen vor oder nach dem Sport versprechen Abhilfe.
Was kann ich tun?
Wer von Muskelkater geplagt wird hat es übertrieben. Was dann am besten hilft ist eine Pause. Diese wird benötigt damit die verletzten Strukturen im Muskel wieder repariert werden können. Falsch und gesundheitsschädlich ist es, den Muskelkater einfach zu ignorieren und weiter zu trainieren. Es handelt sich dabei schließlich um eine Verletzung der Muskulatur. Und diese muss auskuriert werden. Spazieren gehen, oder schwimmen kann die Regeneration schneller vorantreiben. Durch leichte Bewegung wird die Muskulatur besser mit Nährstoffen versorgt, Abfallprodukte werden schneller abgebaut, die Regenration beschleunigt.
Wie kann ich dem Muskelkater vorbeugen?
Der beste Schutz ist eine gute Vorbereitung. Wer seinen Skiurlaub voll und ganz genießen will, der muss seine Muskeln entsprechend vorbereiten. Laufen und Radfahren hilft zwar bei der notwendigen Ausdauer, die Muskeln müssen aber entsprechend der Zielbelastung trainiert werden. Dabei gilt es, das Training langsam progressiv zu steigern. Die Übungen müssen dabei so gewählt werden, dass sie die Muskeln, wie sie beim Ski fahren beansprucht werden, trainieren. Mit dieser Vorbereitung sollte mehrere Monate vor dem Urlaub begonnen werden.
Diese Regeln gelten selbstverständlich für alle Sportarten. Ein Trainingsreiz muss immer so hoch sein, dass das Gleichgewicht im Muskel gestört ist, das der Körper sich der neuen Belastung durch Umbauprozesse anpasst. Daher gilt bei jeder neuen Sportart, bzw. ungewohnten Bewegung: Langsam anfangen. Wer gleich übertreibt wird vom Muskelkater heimgesucht